Jubiläumsfest: feiern bei bestem Wetter!
Mit viel Musik und reichhaltigem Programm stellte das Jubiläumsfest vom 5.–6. Juli 2003 ein lang erwartetes Highlight im Jubiläumsjahr dar.
Nach zahlreichen Ausschuss-, Wirtschaftsausschuss- und vielen Teamsitzungen unter der federführenden Leitung des Ehrenvorstandes Kurt Brenner, dem 1. Vorsitzenden Matthias Schüller, der 2. Vorsitzenden Melanie Klein, dem Wirtschaftsausschussboss Karl Lörcher und dem Ausschussmitglied Karheinz Pieger, folgte der zweitägige Zeltaufbau. Heftige Regengüsse begleiteten die vielen fleißigen Helfer am ersten Aufbautag.
Am zweiten Aufbautag, waren noch umfangreiche Zeltinneneinrichtungsarbeiten nötig, dann begann endlich das langersehnte Jubiäumsfest.
Die feierliche Eröffnung fand am Samstag um 14 Uhr statt. Sie wurde in bewährter Weise von der Jugendkapelle des Musikverein Grafenau unter der Leitung von Dirigent Rainer Bauer umrahmt. Alle Senioren der Gemeinde waren herzlich eingeladen, den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen oder auch einer herzhaften Wurst und einem Schorle zu verbringen.
Den zahlreichen Zuschauern bot sich ein buntes Programm, gestaltet von den Kindergartenkindern aus den Grafenauer Ortsteilen Dätzingen und Döffingen und ihren Betreuern und Betreuerinnen. Alle hatten fleißig geübt und waren beim Aufführen von Liedern, Tänzen und Spielszenen mit Begeisterung bei der Sache. Und manch einer hat wohl von der Bühne aus seine Großeltern im Publikum entdeckt.
Ebenfalls für Erstaunen sorgten Kinder und Jugendliche des Sportvereines, der durch die Sportakrobaten und die Breitensport-Gruppe vertreten war. Geschickte Einradfahrer zeigten Fahrkunststücke, Jongleure wirbelten Bälle und Keulen durch die Luft und die Akrobaten bauten waghalsige Pyramiden und Türme aus lebenden Bausteinen.
Wer vom ausgiebigen Kuchen essen schläfrig geworden war, wurde spätestens beim Auftritt der Original Besenbatscher wieder hellwach. Bewaffnet mit Besen, Kochlöffeln und Mülltonne, und begleitet von zünftiger Blasmusik rissen sie das Publikum von den Bänken. Ihre urigrustikale Showeinlage erntete begeisterten Applaus.
Was wäre ein Fest des Musikvereins ohne den Besuch befreundeter Vereine. Als erste Gastkapelle machte der Musikverein aus dem benachbarten Aidlingen seine Aufwartung, der unter der Leitung von Dirigent Michael Schwatlow zwei Stunden lang beste Unterhaltung bot.
Ab 20 Uhr hieß es Bühne frei für die Original Schwippetaler, der Showband der Feuerwehr-Musikkapelle Dagersheim. Mit einer bunten Mischung aus internationalen Schlagern, Oldies und volkstümlichen Hits hatten sie das Publikum schnell auf ihrer Seite. Sie sorgten für ausgelassene Stimmung, die durch die Showeinlagen der orientalischen Bauchtanzgruppe aus Sindelfingen noch zusätzlich angeheizt wurde. Mit ihren farbenprächtigen Gewändern, der orientalischen Musik und sinnlichem Tanz schienen sie wirklich einem Märchen aus tausend und einer Nacht entsprungen zu sein.
Der Sonntag Morgen begann mit einem feierlichen Festgottesdienst. Er wurde in ökumenischer Form von Pfarrer Bayer und Pfarrer Kuenzlen gestaltet und vom Musikverein Grafenau mit festlicher Musik umrahmt. Das prächtige Sonntagswetter hatte schon morgens viele Besucher angelockt, die, durstig vom vielen Singen, gerne zum Frühschoppen blieben um sich das eine oder andere Viertele schmecken zu lassen. Aufmerksam lauschten viele Zuhörer der aktiven Kapelle, die mit anspruchsvoller und unterhaltsamer Blasmusik diesen gelungenen Vormittag beschloss.
Im Rahmen dieses Konzerts wurde auch die von den Ehrenmitgliedern gespendete Oboe feierlich dem Orchester übergeben. Aber nicht nur für das Wohl der Ohren war bestens gesorgt. Neben dem üblichen Programm an Würsten und Pommes standen auch Maultaschen und Schweinebraten auf der Speisekarte. Die vielen Helfer der befreundeten Grafenauer Vereine und der fördernden Mitglieder sorgten dafür, dass alles reibungslos funktionierte. Wer seinen Hunger und Durst gestillt hatte, konnte im großen Vergnügungspark neben dem Zelt Autoscooter fahren, seine Schießkünste unter Beweis stellen oder mit einer Tüte gebrannter Mandeln über die Wiese bummeln.
Natürlich war auch an diesem Nachmittag wieder reichlich Musik geboten. Den Anfang machten die Nachtschwärmer aus Dagersheim, ein „Ableger“ der Feuerwehr-Musikkapelle. Sie boten unter der Leitung von Stadtmusikdirektor a. D. Toni Graf feinste volkstümliche Blasmusik, zeitweise sogar unterstützt durch ein Gesangsduo des Liederkranz Dagersheim/ Darmsheim. Nach zwei Stunden folgte ein musikalischer „Geburtstagsgruß“ aus dem Landkreis Calw. Dirigent Hermann Kuonath sorgte mit dem Musikverein Stammheim für ausgesprochen gute Unterhaltung, gefolgt vom Musikverein Magstadt, der den Nachmittag unter der Leitung von Dirigent Klaus Kretschmarski musikalisch abrundete.
Zwischenzeitlich hatte draußen auf der Wiese neben dem Festplatz ein weiterer Höhepunkt Gestalt angenommen. Der Kartenvorverkauf für den Sonntag Abend war mit einem Gewinnspiel verknüpft, dessen Hauptpreis eine Heißluft-Ballonfahrt sein sollte. Also heizte die Balloncrew mächtig ein um die drei Gewinner, darunter die ehemalige Jugendleiterin Inge Storz und Schichtleiter Ottmar Dauven mit auf große Fahrt zu nehmen. Bereits kurze Zeit nach der Ziehung durch die Kreissparkasse Böblingen war alles startklar und der rote Ballon schrumpfte zu einem kleinen Punkt am Himmel. Nach der Rückkehr wurden die begeisterten Luftfahrer dann im Zelt standesgemäß getauft, das heißt, sie erhielten spezielle Adelstitel und wurden mit einer Sektdusche überrascht.
Um 20 Uhr wurde dann endlich der Top-Act des Abends angesagt: Die Crazy Crocodile Band. Von Anfang an heizten sie dem Publikum mit Chart-Hits, Oldies und Partyschlagern kräftig ein. Die Fans kamen zahlreich ins Zelt und bald war die Tanzfläche brechend voll. Auch die Musiker der Aktiven Kapelle, die an diesem Abend bewirtschafteten, swingten hinter der Theke und am Grill fröhlich mit. Zusätzlich für ausgelassene Stimmung sorgte das Baseclub-Team, das an beiden Abenden die Bewirtung der Bar übernommen hatte.
Irgendwann geht auch das schönste Fest zu Ende und der Musikverein verabschiedete sich von seinen Gästen noch mit einem richtigen Knaller. Gegen 22.30 Uhr strömte das Publikum ins Freie und das große Feuerwerk wurde gezündet. Mit Böllerschüssen und leuchtenden Raketen fand ein ereignis- und arbeitsreiches Wochenende seinen Abschluss.
Doch erst die vielen, unermüdlichen Helfer aus den örtlichen Vereinen, aus der Feuerwehr Grafenau und aus den eigenen Reihen, die mit guter Laune ans Werk gingen, das gute Wetter und nicht zuletzt unser phantastisches Publikum haben dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.