Vom Weihnachtstrubel und dem eigentlichen Weihnachts-Gedanken
Am Sonntag, dem 17. Dezember, hatte der Musikverein Grafenau zum alljährlichen Adventskonzert in die katholische Kirche eingeladen. Über eine volle Kirche mit zahlreichen Besuchern freute sich dann nicht nur der Musikverein, sondern auch Pfarrer Leia, der die Besucher als Erster begrüßte. Danach löste ihn Lea Schneider ab, die das Publikum gekonnt durch das Programm führte.
Wie schon so oft verwöhnte die Besucher sowie die Musiker des Orchesters mit zusätzlichen Informationen zu den Stücken und malte mit Worten ein Bild nach dem anderen. Nachdem das Konzert mit einem aufgehenden Mond begonnen hatte, ließ Christian Fickert die Besucher mit ihm zum Mond fliegen, indem er, begleitet vom Orchester, den Kult Song „Fly Me to the Moon“ sang. Ein weiteres Highlight war die „Begegnung“ mit drei Alphörnern. Während die Alphörner mal allein, dann wieder gemeinsam mit dem Orchester die Kirche mit ihrem Klang füllten, brachten sie auch einen Hauch von Bergluft mit hinein.Den alljährlichen Stress, in den jeder zu verfallen scheint, sobald der Kalender den Monat Dezember anzeigt, sollte mit dem Stück „Crazy“ von Derek Bourgeois vertont werden. Das vorlaute, schnelle Werk war an diesem Abend eine Verbildlichung für das bizarre Konsumverhalten, welches nicht mehr viel mit Weihnachten und dem Grundgedanken von Weihnachten zu tun hat. Denn eigentlich geht es ja darum, Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, anderen Menschen zu helfen und sich selbst nicht an erster Stelle zu sehen.
Den sanften, besinnlichen Klang der Weihnachtszeit brachten danach die Stücke „Leise rieselt der Schnee“ und „Mentis“, sowie das Stück „If you leave me now“, gesungen von Stephanie Rodrigues, wieder in die Kirche zurück. Mit diesem Adventskonzert hat der Musikverein die verschiedenen, manchmal gegensätzlichen, Aspekte der Weihnachtszeit musikalisch vertont und Lust auf das kommende Jubiläumsjahr gemacht.