Ein besonderes Erlebnis für alle Musikanten
Aus dem Tagebuch der Steinenbronner Musikanten über die gemeinsame Konzertreise der Jugendkapellen Grafenau und Steinenbronn nach Bautzen/Bernsdorf/Dresden:
30. Oktober 2004
Morgens um 6 Uhr begaben sich alle Steinenbronner Musikanten auf die große Konzertreise nach Bautzen/Bernsdorf. Alle waren hundemüde, aber schafften es trotzdem, sich pünktlich in Susannes Hof einzufinden. Im Bus suchte man sich erst einmal einen guten Sitzplatz und begrüßte die Grafenauer Musikanten. Die Busfahrt selbst dauerte über acht Stunden. Am Abend probten wir mit dem Jugendblasorchester Bautzen. Danach wurde gegrillt und ein Spaziergang unternommen. Um 22 Uhr war Bettruhe.
31. Oktober 2004
Nach einer rastlosen, vergnügungsreichen Fahrt gen Bernsdorf erreichten wir endlich unsere Partnerstadt. Dort wartete auch schon Bürgermeister Singer auf uns sowie die Frau von der Stadtverwaltung. Nach einer kurzen Begrüßung machten wir uns auf den Weg zu einer Stadtrundfahrt der besonderen Art. Während wir mit dem Bus die Stadt durchquerten, zeigte uns die Stadtführerin die großen und hochinteressanten Sehenswürdigkeiten. Da Bernsdorf im Süden Brandenburgs liegt, war es nach dem 2. Weltkrieg russische Besatzungszone und danach ein Teil der Deutschen Demokratischen Republik. So war Bernsdorf bis 1994 russisches Militärgelände. Nachdem dieses Gelände von Waffen und Müll jeglicher Art befreit worden war, wurde auf demselben ein hochmoderner Windpark eröffnet, wo man auf Anmeldung die Windräder auch besteigen kann. Außerdem besichtigten wir das Waldschwimmbad, das Sportzentrum und schauten bei dem Ereignis des Jahres in Bernsdorf zu. Der evangelischen Kirchengemeinde fehlte seit etwa 100 Jahren eine goldene Kugel mit Wetterhahn auf dem Kirchturm. Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten an dem schönen Backsteingebäude konnte an diesem Sonntag die Kugel feierlich auf der Spitze aufgesetzt werden. Ein Blechbläserensemble spielte oben auf dem Außengerüst.
Nach dem Mittagessen begannen wir mit dem Aufbau im Saal des Restaurants, wo das Konzert stattfinden sollte. Um 16 Uhr begannen wir unser Konzert in dem prall gefüllten Saal. Wir spielten einige fetzige, moderne, aber auch ruhige Stücke, so gab es einen guten Mix an Musik. Bei „Das Phantom der Oper“, „Latin Gold“, „Abba“ und vielen mehr begeisterten wir unser Publikum. Nach „Erinnerung an Zirkus Renz“, wo Raphael Pless aus Grafenau sein Solo zum Besten gab, war das Publikum aus dem Häuschen.
1. November 2004
Nach einer anstrengenden Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Grundschule in Bautzen, um dort ein Konzert für die dortigen Schüler zu geben. Mathias Hausschild, Dirigent des Jugendblasorchesters Bautzen, erklärte den Grundschülern auf spielerische Weise das Geschehen der Musik.
Nachdem wir Fleischküchle und Co verdaut hatten gingen wir, um ein Stadtspiel zu spielen, in die City und verbrannten die restlichen Kalorien. Am Abend konnten wir eine Stadtführung genießen. Bei diesem abendlichen Spaziergang konnten wir Bautzen auf eine ganz besondere Art entdecken. Am späten Abend fand eine »Disco« statt, in der »abgerockt« wurde.
2. November 2004
Heute sind wir mit dem Bus Richtung Dresden gefahren. Es gab wirklich viel zu sehen und zu bestaunen. Eine Sehenswürdigkeit davon war der Zwinger, den wir als erstes besichtigten.
Nach einer kurzen Pause mit Blick auf die Krone mit den vier goldenen Adlern machten wir uns auf den Weg zur Frauenkirche. Diese ist erst dieses Jahr wieder fertiggestellt worden. In der Frauenkirche nahmen wir an einer Führung teil, wo über die Geschichte und das Wiederentstehen der Kirche erzählt wurde. Dies war sehr beeindruckend. Es folgte eine Führung durch die Semperoper. Dort erfuhren wir viel über die Geschichte der Oper, das Leben an der Oper und den Problemen der Oper bei der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2001. Die Oper hat vier Ränge, allerdings ist der oberste Rang nicht wie im Kino die teuerste, sondern die billigste Reihe. Es gab vieles zu bestaunen und viele interessanten Infos, die uns die Opernführerin voller Begeisterung erzählte.
3. November 2004
Nach dem Frühstück wurde gepackt, die Zimmer aufgeräumt und wieder alles in den Bus verladen. Es ging leider wieder Richtung Heimat. Nach einer anstrengenden Busfahrt waren wir kurz nach 18 Uhr wieder in Steinenbronn. Es war ein ganz besonderes Erlebnis für alle und wir freuen uns schon auf eine zweite Konzertreise.