Gailtaler Gipfelstürmer
Ist sie wirklich war, die Geschichte von der Gailtalerin? Wir konnten nicht alle Legenden überprüfen, aber daß der „Berg ruft“, das können wir bestätigen!
Unsere Konzertreise zu Pfingsten 1998 führt uns diesmal in die Karnische Region nach Österreich. Im Gailtaler Hof, bezogen wir ein geselliges Quartier mit Blick auf die Gailtaler Alpen, die Julischen Alpen und die Karawanen. Schon am ersten Abend bereitete uns die ansässige Trachtenkapelle „Alpenland Matschiedl“ eine wohlklingenden Enpfang. Es sollte nicht die letzte gemeinsam Feier gewesen sein.
Trotz des vorabendlichen Engagements brach die Bergsteiger-Formation der Aktiven Kapelle gegen 6 Uhr morgens auf, um des Müllers Lust zu pflegen. Schon nach gut zwei Stunden hatten sie 700 Höhenmeter hinter sich gelassen und ihr Ziel, den Tscheckelnock erreicht. Nach einem kräftigen Frühstück im Freien ging’s wieder abwärts, denn zu Mittag war eine Schiffsrundfahrt auf dem nahegelegenene Weißensee geplant. Während der windigen Fahrt mischten sich einige unserer Agenten in geheimer Mission unters österreichische Volk. Sie blieben – dank perfekter Tarnung – unerkannt. Am Abend absolvierten wir dann in einem Erlebnis-Naturbad unter freiem Himmel unseren ersten offiziellen Auftritt bis ein klarer Sternenhimmel uns den vorläufigen Feierabend verhieß.
Den Höhepunkt unserer Kärnten Konzertreise bildete das 6. Gailtaler Speckfest in Hermagor. Hier drehte sich alles um den traditionell beliebten Gailtaler Speck. Anstatt durch einen Faßanstich eröffnete der Bürgermeister die Hocketse mit einem Speckanschnitt. Statt einer Tombola wurde ein Schweineroulette mit lebenden Säuen veranstaltet und statt eines Sägewettbewerbs ein Speckbaumkraxeln. Bei strahlendem Sonnenschein unterhielten wir das österreichische Publikum zum Frühschoppen bis der unbarmherzige Planet uns die Kehle ausgetrocknet hatte. Aber nach getaner Arbeit konnten auch wir uns den Kärntner Spezialitäten hingeben, besonders der Frigga, einer Art Polenta mit Gailtaler Speck und Gailtaler Almkäse. Wer’s noch nicht kennt, sollte unbedingt mal zum Probieren hinfahren!
Zum Abschied veranstaltete die Trachtenkapelle Matschiedl für uns einen zünftigen Abschlußabend in ihrem Musikantenstadl. Sowas gibt’s da wirklich! Beim gemeinsamen Musizieren wurden Brüderschaften gefestigt und so manchem fiel der Abschied schwer. Besonders unser Pärchen in der original Kärntner Tracht war kaum mehr aus der volkstümlichen Umgebung wegzudenken.
Diese abwechslungsreichen Urlaubstage, inklusive Volkstanz und einem kleinen Abstecher nach Italien, verdanken wir vor allem unserer Musikkameradin Hanna Steiger, die den blendenden Einfall hatte, uns ihre Heimat zu zeigen.